Verlagerungen von SS-Dienststellen in der Region

Die massiven Luftangriffe auf Hamburg im Sommer 1943 machten einen großen Eindruck auf die NS-Machthaber. So befahl Reichsführer-SS und Chef der Deutschen Polizei Heinrich Himmler am 31. Juli 1943 den „Abtransport sämtlicher Kartotheken und wichtigen Unterlagen aus Berlin in sichere Unterkünfte.“ Außerdem plante die SS die Verlagerung von ganzen Dienststellen. In den Rauener Bergen zwischen Fürstenwalde und Bad Saarow mussten KZ-Häftlinge eine unterirdische Nachrichtenzentrale für das SS-Führungshauptamt (Tarnname: Fuchsbau) bauen. In der Umgebung entstanden weitere Dienststellen und Wohnsiedlungen für SS-Männer und ihre Familien. Der zu diesem Zweck gegründeten SS-Zentralbauleitung in Bad Saarow unterstanden KZ-Außenlager in Bad Saarow, Storkow, Spreenhagen, Kolpin und im etwas weiter entfernt gelegenen Trebnitz – die Häftlinge dieses Lagers mussten höchstwahrscheinlich auch auf der Wulkower Baustelle arbeiten. Die Verlagerungsprojekte in der Fürstenwalder Region für die SS und in Wulkow für das Reichssicherheitshauptamt waren miteinander verbunden.

Dienstanweisung (Wachvorschrift) für das Wachkommando Wulkow, 9. Dezember 1944
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